Fünf elektrisch angetriebene Taxis unterwegs

Das Projekt mit Elektro-Taxis in Stuttgart im Rahmen des Forschungsprogramms „Schaufenster Elektromobilität“ steht vor dem Start des Fahrbetriebs in der baden-württembergischen Landeshauptstadt. In diesen Tagen werden die Fahrzeuge an die Taxiunternehmer übergeben.

 

Vier Mercedes-Benz B-Klassen Electric Drive sowie ein Vito E-CELL sind im Rahmen des Projekts als elektrisch angetriebene Taxis in Stuttgart unterwegs. Ziel des Forschungsprojekts ist es, ein tragfähiges Geschäftsmodell für Elektroautos im Taxibetrieb zu entwickeln.

 

Taxis legen in Großstädten viele Kilometer im Stadtverkehr zurück; grundsätzlich kann die Elektromobilität hier ihre Vorteile ausspielen. Allerdings sind Elektrofahrzeuge in der Anschaffung derzeit noch deutlich teurer als konventionell angetriebene Fahrzeuge.

 

Das Projekt soll erforschen, wie wirtschaftlich ein elektrischer Antriebsstrang im Taxibetrieb sein kann. Außerdem soll die Akzeptanz der E-Taxis und der Elektromobilität im Allgemeinen bei Taxifahrern und Fahrgästen untersucht werden. Immerhin entstehen mit den fünf Elektrotaxis bei angenommenen zehn Fahrten am Tag insgesamt mindestens 15.000 Fahrerlebnisse in den Elektrofahrzeugen pro Jahr.

An dem Forschungsvorhaben sind das Zentrum für interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung (ZIRIUS) der Universität Stuttgart, das Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart (FKFS), die Taxi-Auto-Zentrale Stuttgart eG, die Daimler AG, die DEKRA Automobil GmbH und die Robert Bosch GmbH beteiligt.

 

Untersucht werden beispielsweise Energieflüsse und -verbräuche, typische Streckenprofile und ihre Auswirkung auf die Reichweite, Verschleiß und mögliche Auffälligkeiten an den Fahrzeugen. Daraus wollen die Projektpartner am Ende ableiten, wie der Einsatz von Elektrotaxis optimiert werden kann, um die höheren Anschaffungskosten durch intelligenten Einsatz und entsprechend hohe Fahrleistung zu relativieren. Parallel wird durch eine Befragung der Fahrgäste erforscht, wie die Elektromobilität im Taxibetrieb angenommen wird und wie sich die Akzeptanz gegebenenfalls verbessern lässt.

Das Projekt trägt den Namen „GuEST (Gemeinschaftsprojekt Nutzungsuntersuchungen von Elektrotaxis in Stuttgart)“. Es läuft bis zum Ende des Jahres 2015 und ist eines von rund 40 Projekten im baden-württembergischen Schaufenster Elektromobilität LivingLab BW e mobil.

 

Es wird mit rund 1,12 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen der Schaufensterinitiative der Bundesregierung federführend gefördert. Insgesamt stellt der Bund für das Schaufensterprogramm Fördermittel in Höhe von 180 Millionen Euro bereit. In den groß angelegten regionalen Demonstrations- und Pilotvorhaben wird Elektromobilität an der Schnittstelle von Energiesystem, Fahrzeug und Verkehrssystem erprobt.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0